Freitag, 4. März 2016
Neue Herausforderungen
Ich und die französische Sprache. So richtig warm sind wir noch nicht geworden. Unsere Freundschaft baut sich erst sehr langsam auf. Ein bisschen blöd, wenn man bedenkt, dass ich nur noch etwas mehr als 3 Monate hier verbringen werde. Und die Uni so merkwürdige Anforderungen stellt. Oder ich ins Theater gehe. Fangen wir bei dem schönsten an: dem Theater.

Ich war da! Die Karten gab es umsonst von unserer Vermieterin, da lass ich mich nicht zweimal bitten. Es wurde Molière aufgeführt. Zuerst "George Dandin" (Komödie in 3 Akten) und danach noch "La jalousie du barbouille" (eine Farce in einem Akt). Zu Dandin gab es glücklicherweise einen deutschen Wikipediaeintrag, also wusste ich, was ich zu erwarten hatte. Zu dem zweiten leider nicht. Aber da das zweite sowieso sehr abgedreht war, musste ich wohl auch nicht viel wissen im Vorfeld. Einer meiner Mitbewohner war mit mit da und hat auch nicht alles verstanden. Und das als Franzose, da fand ich mich an dem Abend gar nicht schlecht, hab ich zumindest teilweise gewusst, was da gerade Thema ist. Ein wirklich schöner Abend.

Der Vormittag davor war leider nicht so prickelnd. Ich hatte meinen "normalen" Kurs, der nicht extra für Austauschstudenten eingerichtet ist und unsere Aufgabe für die Zwischenprüfung wurde genannt; "Schreiben Sie 12000-15000 Zeichen...". Danach hab ich abgeschaltet :D Ich habe dafür genau einen Monat Zeit, Problem an der ganzen Sache: Ich weiß ja nicht mal so genau, was wir die letzten Sitzungen gemacht haben... Aber gut, schreibe ich wohl irgendwas, lass es in der WG korrigieren, damit es wenigstens halbwegs vernünftig klingt und gebe es ab. Viel kann nicht bei rumkommen, aber der Prof hat es so gewollt!

Der Unitag nach dem Theaterbaend (also gestern) gestaltete sich auch als interessant. In meinem Francais général-Kurs schreibe ich vier Teilexamen, ist ganz gut, da ist nicht alles auf einmal. Der erste Teil fand gestern statt. Leseverstehen, eine Stunde schreiben und schreiben, was man in dem Text verstanden hat, um dann (natürlich ohne Pause) zwei Stunden geballt weiterzulernen. Ja, ich glaube wir lernen, aber bei drei Stunden und keiner Pause, bin ich nach zwei Stunden wohl nicht mehr ganz so aufnahmefähig. Und weil ihr diese Woche wohl so gut gefallen hat, ist nächste Woche gleich der nächste Teil des Examens an der Reihe: Hörverstehen, etwas, dass ich gar nicht habe. Ich freue mich ja schon, wenn ich einzelne Wörter oder Phrasen verstehe. Ich werde mich also die Woche einfach vor den Fernseher setzen und hoffen, dass es irgendwann Klick macht und ich endlich verstehe, was die da eigentlich sagen. Wird wohl nicht klappen, es klingt einfach so viel gleich. Einfaches Beispiel: "quelle" und "qu'elle", komplett verschiedene Bedeutung, wird aber komplett gleich ausgesprochen. Wenn man da den Rest des Satzes nicht komplett verstanden hat, ist man wohl aufgeschmissen. Das wird lustig :)

Aber wird schon alles. Der nächste Urlaub ist auch schon gebucht. 9 Tage entlang der Atlantikküste bis runter nach Montpelliere, hoffentlich schon ein wenig mehr Sonne abbekommen. Das kann nur gut werden.

So, ich verabschiede mich dann erstmal ins Wochenende.

À bientôt!