Montag, 15. Februar 2016
Weiter, immer weiter
Schon wieder ist ein Wochenende um. Wie schnell doch manchmal die Zeit vergeht. Seit letzter Woche darf ich mich auch mit Hausaufgaben beschäftigen. Ist besser als nichts zu tun, muss ich sagen. Und dadurch lerne ich auch das ein oder andere Mysterium der französischen Sprache.

Was ich hier auch lerne, sind sehr leckere französicher "Gerichte". Ich bin ein großer Fan der Crêpes unseres Mitbewohners geworden. Vor allem die herzhafte Variante hat es mir angetan. Ich sollte es lernen und mir einen Crêpebräter zulegen in Deutschland. Auch sonst kann er sehr gut backen und kochen. Hab ihm schon gesagt, dass er mein Koch in Deutschland wird. Bis jetzt gab es keine Erwiederung, aber wie sollte es auch? In Deutschland gibt es wenigstens richtiges Bier. Also, nicht, dass es hier schlecht ist, aber doch sehr extravagant und manchmal etwas experimentell. Ich werde wohl eins aus Clermont-Ferrand mitbringen. Es stammt aus einer kleinen Brauerei, zwei Straßen weiter. Das Etikett der Winteredition, die sie herausgebracht haben, ziert ein Regenbogen und ein Bärchen. Wirklich süß.

Auch die Kneipen haben wirklich sehr viele Biere zur Auswahl, zwischendurch auch mal was deutsches. Aber ich bin ja hier, um neue Erfahrungen zu machen, also auch bei der Bierverköstigung. Davon sollte man als Franzose anscheinend aber nicht zu viel nehmen. Hier gibt es Bier auch immer in 0,5l, mir gefällt das :)
Bei unserem Kneipenausflug am Freitag merkte man unserem Franzosen doch sehr schnell den Alkohol an. Was lustig ist, er fängt dann an, irgendwelche Leute anzuquatschen. Irgendwann kannten wir die sogar (was er nichtmal erkannt hat) und sind mit denen weitergezogen. In einen Club, ja lustigerweise der gleiche Club, in dem wir das letzte Mal nicht reinkamen. Diesmal schon .War ganz gut, aber sie benutzen mir doch etwas viel Nebenmaschine.

Ja, Bier! In einem Pub namens "The Still"

Aber nicht nur fremde Menschen spricht er einfach so an. Er nimmt auch einfach Sachen von der Straße mit. Haben jetzt einen Fisch als Haustier und einen Straßenbömpel im Eingang.

Mein Mitbewohner mit seinen Errungenschaften der Nacht

Samstag ging es dann noch einmal zum Kurzfilmfestival, diesmal in die Spacefilme, da wusste man wenigstens vorher, dass man die Filme vielleicht nicht ganz ernst nehmen muss. Sonntag haben wir dann im Park die Slackline ausgepackt. Ich zum ersten Mal, die meiste Zeit ging es gut. Nur einmal bin ich leider sehr unglücklich auf dem Ding ins Wanken geraten und dann ausgerutscht, dass ich mich mit allen Vieren von mir lang gelegt habe. Tat doch etwas weh muss ich sagen. Aber alles gut.

Jetzt sollte ich aber vermutlich erstmal meine Hausaufgaben weiter machen. Donnerstagnachmittag geht es dann ja schon Richtung Deutschland, zwei unserer Mitbewohner haben diese Woche schon frei und haben sich für zwei Wochen nach Hause abgesetzt. Es ist so ruhig hier. Zum Glück zieht heute ein neuer Mensch ein, so sind bald wieder alle Zimmer belegt. So, bis dann mal wieder!

À bientôt!